laus Weidensdorfer, an der Hochschule für Bildende Künste Dresden. 1992 Abschluss mit Diplom.
Einzel- und Gruppenausstellungen in Dresden, Berlin, Frankfurt am Main und der Schweiz. Arbeiten in Privatbesitz in Deutschland, Frankreich, der Steffen LipskiSteffenSchweiz und den USA.
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Eine Art lyrischen Abschluss bilden die Schwarz-Weiß-Fotografien von Steffen Lipski, die etwas Geheimnisvolles ausstrahlen, unter anderem dank einer nahezu malerischen Anmutung. Titel wie " Zähl nicht die Stunden " unterstreichen dies noch und können für den Besucher dieser Schau durchaus zum Motto werden.
Lisa Werner-Art, in der DNN vom 11.12.2018
Das Innere sucht nach Alternativen. Seine Arbeiten verstehen sich als Bildwerke mit eigenständiger Wirklichkeitsstruktur, außerdem aber auch als Abbilder unvorstellbarer Seins- und Erlebnissphären. Er zeigt uns eine Welt, die wir noch nicht zu Gesicht bekommen haben, eine Welt jenseits der empirischen Wirklichkeit. Gewohnt, etwas Reales auf Bildern zu erkennen, weigern wir uns mit Recht, das Unanschauliche zu sehen, das was vordem noch nie gesehen wurde und was nicht sichtbar ist.
(Angelika Sillack, Auszug aus der Laudatio zur Einzelausstellung in der Galerie Sillack 1992)
Steffen Lipski ist in gewissem Sinne bekennender Romantiker in einer Zeit, in der alles nach Entschleunigung lechtzt. Er folgt der Forderung Caspar David Friedrich, der da meinte: " Schließe dein leibliches Auge, damit du mit dem geistigen Auge zuerst siehst ein Bild. Dann fördere zutage, was du im Dunkeln gesehen, dass es zurückwirke auf andere von außen nach innen ".
Man spürt eine stille Andacht angesichts der Fotoarbeiten von Steffen Lipski, der mit der Erde verwurzelt ist und doch seine Sehnsucht in den Himmel treiben lässt. Zwischen Himmel und Erde gibt es so manche Dinge, die man nicht hören, nicht riechen und nicht schmecken kann, davon ist er überzeugt und diese Offenheit weitet auch seine Fotoarbeiten.
Steffen Lipski fotografiert die Suche nach der verborgenen oder sogar schon verlorenen Heimat. Er entwirft stille Bilder , lautlos, wie in Trance, wie in einem schwebenden Zustand gehalten. Die Arbeiten des Künstlers haben darüber hinaus nichts Beschönigendes einer verklärten Naturseligkeit ans sich. Sie verraten eine sensible Beobachtungsgabe der Phänomene und geben einfühlsam atmosphärische Erscheinungen wieder. Steffen Lipski ist dem Leben auf der Spur, sieht den Augenblick, erkennt die inneren Strukturen, folgt dem Geheimnis, lässt sich einfangen vom Entdecken, ja erlebten Formen, die so anders daherkommen im Ausschnitt als der traditionelle Blick es erlaubt und zeigt auf originäre Weise, das ein verinnerlichtes Naturerlebnis als Thema der Gegenwartskunst immer noch Gültigkeit hat. Seine Fotoarbeiten besitzen durchaus malerische Akzente in der inneren Farbigkeit der Grauabstufungen.
Karin Weber
Auszug aus der Laudatio anlässlich der Ausstellung
„ Mein Augenhimmel “ in der Galerie Mitte in Dresden 2018